FUNKTECHNIK
Was Sie im Umgang mit Funk wissen sollten:
Die Funkübertragung erfolgt in einem der sogenannten ISM-Bänder. Diese Bänder sind nutzbar für Anwendung in den Bereichen Industrie, Wissenschaft, Medizin. (ISM = Industrial, Science, Medical). Daraus folgt, daß der Übertragungsweg nicht exklusiv sein kann und damit Störungen auf der Funkstrecke auch nicht ausgeschlossen werden können.
Wir liefern alle Geräte mit einer
funktechnischen Zulassung aus.
27 und 40 MHz:
Die beiden Frequenzbänder aus den Anfangszeiten der Fernsteuerungstechnik haben ihre »Existenzberechtigung«, bedingt durch den technischen Fortschritt, verloren. Da die Nachfrage für diese Frequenzen quasi nicht mehr existent ist, hat auch ELDAT die Produktion hierfür eingestellt.
433 MHz:
Das 433-MHz-Frequenzband (Frequenzbereich 433,05 bis 434,79 MHz) ist das weltweit am meisten genutzte Band. Die Sendedauer von Funksendern ist bei einer Sendeleistung von 1 mW nicht begrenzt, so daß ein Dauersenden möglich ist. Bei höheren Sendeleistungen (10 mW) gilt ein »Duty-cycle« (zeitliche Begrenzung der Sendedauer) von 10%, um Störungen in diesem Frequenzband zu minimieren.
ELDAT bietet eine breite Produktpalette in der Frequenz 433,92 MHz für die verschiedensten Anwendungsgebiete an.
868 MHz:
Das harmonisierte »Europa-Frequenzband« 868 MHz ist mit seiner Unterteilung in viele Subbänder mit unterschiedlichem »Duty-cycle« ideal für anspruchsvollere Aufgaben. Geringere Störeinflüsse ermöglichen eine größere Reichweite und eine höhere Verfügbarkeit.
ELDAT nutzt die Frequenz 868,30 MHz innerhalb des Subbandes 868,0 bis 868,6 MHz mit einem Duty-cycle < 1% sowohl für das
Easywave-Programm (FSK-Modulation) als auch für ASK-modulierte Funkprodukte.
315, 345, 426 und 915 MHz:
Diese Frequenzen kommen hauptsächlich in Amerika und teilweise in Asien (Japan, Hongkong) zum Einsatz. Sie sind in Europa nicht zugelassen.
ELDAT entwickelt und fertigt Funkprodukte in diesen Frequenzen für den außereuropäischen Markt.
2,4 GHz:
Das weltweit freigegebene 2,4-GHz-Band wird für lokale Funknetzwerke im IT-Bereich (Wireles LAN, Bluetooth) sowie für Bild- und Audioübertragungen genutzt und findet auch zunehmend Anwendung bei der funktechnischen Vernetzung von Heimgeräten (ZigBee™-Standard). ELDAT ist seit 2004 Mitglied der
ZigBee™ Alliance, einem Zusammenschluß von Unternehmen, die zusammenarbeiten, um zuverlässige, preiswerte, drahtlos vernetzte Visualisierungs- und Steuerungsprodukte zu kreieren, die auf einem globalen Standard basieren.
Die Sicherheit der Übertragung wird durch den speziellen ELDAT-Telegrammaufbau gewährleistet. Zusätzlich werden durch den Einlernvorgang am ausgewählten Empfänger ungewollte Schaltvorgänge ausgeschlossen.
Das »Schlüssel-Schloß-Prinzip«:
Unsere Funkfernsteuerungs-Systeme tragen individuelle Codierungen. Sender und Empfänger sind einzeln aufeinander abgestimmt - so wie der Schlüssel auf das Schloß.
10-Bit-Technologie:
Diese Technik ist die aus den Anfängen der Funksteuerung am meisten verbreitete Technik. In der Regel wird über einen 10 Bit Codierschalter sender- und empfängerseitig das gleiche Bit-Muster eingestellt. Mit 10 Bit können maximal 1024 unterschiedliche Zuordnungen aufgebaut werden. Das ist natürlich bei der Vielzahl der heutigen Anwendungen etwas wenig. Auch die Verwendung von Tri-State-Schaltern bringt keine nennenswerte Verbesserung. Anwenderseitig wird in der Regel die Werkseinstellung auch nicht abgeändert. Das hat zur Folge, daß die Sicherheit dieses Verfahren sehr eingeschränkt ist.
Multibit-Technologie:
Fortschrittlicher ist heute die softwareseitige Codierung. Damit kann eine beliebige Anzahl von Bits für die Codierung benutzt werden. Dadurch ist es nicht nur möglich sicherere Codes zu erzeugen, sondern es können auch Funktionen oder Daten im Telegramm enthalten sein. Bei unserem Standard, dem 48 Bit-Telegramm, können neben verschiedenen Funktionen und Informationen im Telegramm auch noch über 70 Millionen unterschiedliche Codes eingestellt werden. Hiermit ist eine Einmaligkeit von Codes gewährleistet.
Ein Mehr an Sicherheit:
Bei unseren Sendern mit Lernfunktion läßt sich per Tastendruck der individuelle Code ganz einfach von einem Sender auf beliebig viele Sender übertragen - so wie man von einem Original-Schlüssel ein Dublikat herstellen kann. Bei Bedarf können Sie die Codierung selbst verändern. Bei Verlust eines Sender kann so, um dessen Mißbrauch zu verhindern, bei einem Sender ein neuer Code generiert und dieser anschließend wieder auf die übrigen Sender übertragen werden.
Analoge Modulationsverfahren:
Die Idee der analogen Modulation ist eine kontinuierliche Veränderung der Trägerwelle. Für den Mobilfunkbereich spielt die analoge Modulation eigentlich keine Rolle, da man hier digitale Modulation verwendet. Man kennt die analoge Modulation aber aus dem Bereich von Radio und Fernsehen.
Amplituden Modulation (AM): Unser Mittelwellenradio (MW) benutzt genau diese Form der Modulation, die deshalb eben auch oft als AM bezeichnet wird. Dabei wird eine bestimmte Trägerfrequenz gesendet. Man will nun aber zusätzlich die eigentlichen Frequenzdaten des Radiosenders übertragen. Dazu formt man die Frequenzinformationen der Trägerwelle um, indem man die Ausschläge (also die Amplitude) der Trägerwelle höher oder niedriger ausfallen läßt. Die Ränder dieser Trägerwellen formen nun wiederum einen Wellenverlauf, der den zu übertragenen Frequenzinformationen entspricht.
Frequenzmodulation (FM): Dies wird beim Ultrakurzwellenradio verwendet (UKW). Dabei wird die Trägerwellenfrequenz variiert. Dadurch sendet die Trägerwelle nicht mehr sauber auf einer bestimmten Frequenz, sondern braucht einen bestimmten Frequenzbereich.
Digitale Modulationsverfahren:
Die Idee ist hierbei eine diskrete Veränderung der Trägerwelle. Dies findet vor allem im Mobilfunkbereich, aber auch bei Satellitenfernsehen seine Anwendung. Der Vorteil an digitaler Modulation ist die klare Darstellungsmöglichkeit von einzelnen Bits, die ebenfalls digital sind. Will man also statt kontinuierlicher Daten (wie eine analoge Radioübertragung mit ihren analogen Frequenzverläufen) eine digitale Information über Bits versenden, so sind digitale Modulationsverfahren vorzuziehen. Man spricht hier statt Modulation oft von Umschaltung oder Umtastung (englisch: shift keying).
Amplitudenumtastung (ASK - amplitude shift keying): Ähnlich der analogen Amplitudenmodulation wird dabei die Amplitude der Trägerwelle verändert, jetzt aber in einigen diskreten Werten statt in kontinuierlichen Verläufen.
Frequenzumtastung (FSK - frequency shift keying): Ähnlich der analogen Frequenzmodulation wird dabei die Frequenz verändert. Effektiv arbeitet man hierbei mit einem Satz von verschiedenen Trägerwellen, die sehr ähnliche, aber leicht unterschiedliche Frequenzen haben. Zwischen diesen verschiedenen frequenten Trägerwellen wird dann umgeschaltet um Informationen zu übermitteln.
Bei der Installation von Funkkomponenten gibt es immer günstige und weniger günstige Montageorte.
Grundsätzlich sollten Sender und Empfänger so positioniert werden, daß ihre kürzeste Verbindungslinie (Luftlinie) nur wenig oder gar nicht durch Mauerwerk oder andere dämpfende Materialien verläuft. Nur so können Dämpfungsverluste gering gehalten werden, die die Reichweite ihres Systems beeinflussen.
Als Anhaltspunkt können sie folgende Werte zugrundelegen:
Material |
Reichweite |
Luft/Freifeld |
100% |
Holz, Gips |
80–95% |
Backstein/Beton |
60–90% |
Stahlbeton |
10–50% |
Metallwände, Metallgitter |
0–10% |
Montieren Sie die Empfänger oder Antennen nicht auf die Rückseite von Metallflächen oder in Nischen, da hier ein Funkschatten existiert.
Funkschatten bedeutet, daß die Signale nicht direkt, sondern allenfalls indirekt durch Reflektionen empfangen werden können. Bei der Montage an Metallflächen sollte ein Mindestabstand von 0,1 m eingehalten werden.
Stabantennen oder Antennenlitzen und die elektronischen Empfangseinheiten der ELDAT-Funksteuerungen bilden eine optimierte Einheit. Veränderungen wie Verlängerung, Verkürzung, Verbiegen o.ä. beeinflussen die Empfangseigenschaften zum Teil erheblich.